Die Volksabstimmung von 1920 in Kärnten war ein politischer Entscheidungsprozess, der im Zuge des Vertrags von Saint-Germain (1919) stattfand. Bei dieser Abstimmung sollten die Bewohner Kärntens darüber entscheiden, ob ihr Land zu Österreich oder zum neu gegründeten Königreich Jugoslawien gehören sollte.
Die Abstimmung fand am 10. Oktober 1920 statt und war von großer Bedeutung für die Zukunft des Landes. Es gab eine hohe Beteiligung mit etwa 85% der Wahlberechtigten.
Das Ergebnis war stark umstritten und führte zu Spannungen zwischen Österreich und Jugoslawien. Eine knappe Mehrheit von 59% der Wähler entschied sich dafür, dass Kärnten bei Österreich bleiben sollte. Dieses Ergebnis wurde jedoch von Jugoslawien nicht akzeptiert, da Teile Kärntens eine slawische Bevölkerungsmehrheit hatten und die Anerkennung der Volksabstimmung in Frage stellten.
Die Konflikte um die Zugehörigkeit Kärntens wurden erst im Jahr 1955 mit dem Österreichischen Staatsvertrag endgültig gelöst. In diesem Vertrag erkannte Jugoslawien die volle Souveränität Österreichs an und verzichtete auf alle Ansprüche auf Kärnten.
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